18.9.15

Negócios com Luís Figo

Mit Schweizer Firmen manipulierte ein Deutscher jahrelang die Börsenkurse und behauptete, mit dem Fussballstar Luis Figo im Geschäft zu sein. Eine dreiste Lüge - nun setzte es ein Urteil ab. Von Christian Bütikofer 13.05.2013 Peter Sommer aus Duisburg liess in Sachen Börsentricks mit Schweizer Aktienmänteln wenig aus. Der zwischenzeitlich in Dakar-Ngor, Senegal anzutreffende Geschäftsmann wurde vom Landgericht München wegen Insiderhandels und Marktmanipulation zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Sommer war in der Schweiz mit der Zuger West Africa Mining Holding AG unterwegs. Auch in der First Invest Capital Holding, ebenfalls mit Domizil Zug, hatte er die Finger im Topf. Täuschen, fälschen, Märchenonkel spielen Das Landgericht München stellte fest, dass der 45-jährige Geschäftsmann seit 2007 die Börsenkurse von nicht weniger als sechs Aktiengesellschaften manipuliert hatte und damit Millionen abzügelte. Während er Kapitalaufstockungen vortäuschte, fälschte sein inzwischen verstorbener Schwager Bankbestätigungen. Auch Erklärungen der Aufsichtsräte wurden fingiert. Für die West Africa Mining Holding täuschte Peter Sommer seine Opfer, indem er ihnen erzählte, der Fussballstar Luis Figo sei einer seiner Investoren. Der vorbestrafte Geschäftsmann sei raffiniert vorgegangen, sagte die vorsitzende Richterin: «Es wurden alle Register gezogen.» Für das künstliche Hochtreiben der wertlosen Aktien bediente sich Sommer der bezahlten Dienste von Tobias Bosler, eine für diese Art Geschäfte einschlägig bekannte Figur.

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